Lübeck/Diegel: SPD-Ministerin diffamiert Landwirte

Als „Diffamierung des gesamten bäuerlichen Berufstandes“ hat der heimische CDU-Bundestagskandidat Timo Lübeck die Kampagne „Die neuen Bauernregeln“ von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks kritisiert. Die SPD-Politikerin lasse jeden Respekt vor der harten und komplexen Arbeit unserer Landwirte vermissen.

 


Mit der Plakataktion in 70 großen Städten will das Bundesumweltministerium nach eigenen Angaben auf eine öffentliche Onlinebefragung der EU-Kommission zur Zukunft der europäischen Agrarpolitik aufmerksam machen. Mit Slogans im Stil von alten Bauernregeln werden auf Plakaten, in sozialen Netzwerken und auf Postkarten vermeintliche Missstände in der Branche angeprangert. „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“, heißt einer der Sprüche. Oder „Steh’n im Stall zu viele Kühe, macht die Gülle mächtig Mühe“.

Statt eine sachliche Debatte über die Zukunft der Landwirtschaft und der ländlichen Räume anzustoßen, betreibe die SPD-Ministerin billige Stimmungsmache auf dem Rücken der Landwirte. „Etliche Bauernregeln haben einen seit Jahrhunderten überlieferten Sinn. Die Aussagen von Frau Hendricks sind dagegen platt und pauschal verurteilend“, so Lübeck. Er bezeichnete es als „völlige Verschwendung“, dass Hendricks für diese Kampagne 1,5 Millionen Euro Steuermittel einsetze.

 

„Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier eine vermeintliche Elite aus den Metropolen versucht, die Landwirte und den ländlichen Raum der Lächerlichkeit preiszugeben“, so der CDU-Bundestagskandidat. Lübeck forderte Hendricks auf, die Plakate einzustampfen und sich bei den Bauern zu entschuldigen.

 

„Unsere heimische Landwirtschaft liefert hochwertige Lebensmittel, pflegt die Kulturlandschaft und ist noch immer Rückgrat der ländlichen Räume. Auch wir haben den Tierschutz, sowie den Klima- und Umweltschutz als große Zukunftsaufgabe längst angenommen. Deshalb ist es sehr bedauerlich, dass SPD-Ministerin Hendricks scheinbar jeden Respekt vor den Leistungen der Landwirtschaft vermissen lässt“, erklärt der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Hersfeld-Rotenburg Friedhelm Diegel.

 

Die Branche mache sich Sorgen um den Nachwuchs auf den Höfen. „Wie sollen wir junge Leute für unseren Beruf begeistern, wenn sie von einer Ministerin so pauschal beleidigt werden?“ Es sei für die Landwirtschaft beängstigend, wenn sie in dieser Form im Wahlkampf diskreditiert werde, so Diegel.