Die Marktgemeinde Haunetal, seit 2018 anerkannter Förderschwerpunkt im gesamtkommunalen Dorfentwicklungsverfahren in Hessen (IKEK), hat mit der Neugestaltung des Dorfplatzes in Wehrda ein weiteres Projekt erfolgreich umgesetzt. Möglich wurde dies u.a. durch Mittel des Landes Hessen zur Förderung der ländlichen Entwicklung in Höhe von rund 36.000 EUR. Etwa 14.000 EUR steuerte die Marktgemeinde Haunetal selbst bei. Jetzt wurde der Dorfplatz im Rahmen eines kleinen Festes offiziell seiner Bestimmung übergeben.
„Im Rahmen der IKEK-Erstellung kam von der Wehrdaer Bevölkerung der Wunsch nach einem Dorftreffpunkt auf. Mithilfe der Dorfentwicklungsförderung konnten wir den vorhandenen Platz im Innenbereich nun umgestalten und funktional aufwerten“, erläuterte Bürgermeister Timo Lübeck bei der Einweihung.
Der Platz ist dabei in zwei Bereiche unterteilt worden. Der bereits asphaltierte Teil blieb vorhanden, da hier die sogenannten rollenden Läden wie Bäcker, Metzger und Gemüsehändler eine feste Stellfläche im Ort erhalten sollen. Ein Stromanschluss stellt die Versorgung der Kühlwagen etc. sicher. Im zweiten Bereich des Dorfplatzes wurde ein Aufenthaltsbereich mit Sitzmöglichkeiten und Boulebahn geschaffen. Zaunelemente und Bepflanzung runden den neuen Treffpunkt ab.
Die Erd-, Wege und Pflanzarbeiten wurden von der Firma Christian Schelleis Garten- und Landschaftsbau aus Haunetal durchgeführt. Den Aufbau des Zauns, den Bau der Sitzgelegenheiten und weitere Arbeiten führten Bürgerinnen und Bürger aus Wehrda ehrenamtlich aus. Zudem gab es Spenden von Privatpersonen für nicht über den Förderantrag abgedeckte Dinge. „Mein Dank gilt allen, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Besonders möchte ich den Ortsbeirat nennen, der die Aktivitäten koordiniert und immer wieder angeschoben hat“, so Lübeck.
Nach dem offiziellen Teil klang die Dorfplatzeinweihung bei Kaffee und Kuchen, Bratwurst und Getränken sowie der einen oder anderen Partie Boule gemütlich aus.
Der Haunetalradweg ist zwischen Rhina und Neukirchen in den vergangenen Wochen grundhaft saniert worden. Möglich wurde dies durch eine Förderung des Landes Hessen in Höhe von 246.200 Euro. Rund 90.000 Euro steuert die Marktgemeinde Haunetal zum Projekt bei.
Der Abschnitt hat eine Länge von etwas mehr als einem Kilometer. Auf dem vorhandenen Schotteroberbau wurde eine 3,5 m breite Asphaltfahrbahn mit 0,5 m breiten Banketten hergestellt. Die Erd-, Entwässerungs- und Straßenbauarbeiten wurden von der Firma Bickhardt Bau aus Kirchheim ausgeführt. Die Planungsarbeiten hatten das Ingenieurbüro Falkenhahn aus Fulda übernommen.
Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck gab gemeinsam mit Vertretern der gemeindlichen Gremien den Weg nun offiziell frei. „Damit geht ein langjähriger Wunsch vieler Haunetaler in Erfüllung. Aber der Weg hat natürlich auch eine überregionale Bedeutung. Gerade in unserer Gemeinde war er leider in keinem guten Zustand. Das ändern wir nun Stück für Stück“, so der Bürgermeister.
Noch in diesem Jahr soll die Vergabe für die Sanierung des rund 3 Kilometer langen Abschnitts zwischen Odensachsen und Oberhaun erfolgen, der gemeinsam mit der Gemeinde Hauneck realisiert wird. Auch hierfür hat das Land Hessen eine Fördersumme von 1,3 Millionen Euro zugesagt. Es trägt damit den Großteil der Kosten beim Ausbau des Haunetalradweges R12.
„Für den Abschnitt zwischen der Sennhütte (Gemeinde Burghaun) und Rhina/Neukirchen sind wir mit dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Hessen Mobil im Gespräch, um auch hier eine gute Lösung zu erreichen“, teilt Haunetals Bürgermeister mit.
Für den nun freigegebenen Abschnitt weist die Marktgemeinde Haunetal explizit auf die Sperrung für den PKW-Verkehr hin: „Der Radweg ist keine Ausweichstrecke für Autos und darf nur zum Erreichen von anliegenden landwirtschaftlichen Flächen befahren werden.“
Das Glasfaserunternehmen Goetel mit Hauptsitz in Göttingen hat in der Marktgemeinde Haunetal sein Vertriebsziel erreicht. „Im Durchschnitt aller Orte haben wir die erforderliche 40%-Quote erreicht“, teilt Klaus Eckert, Projektleiter Kommunalvertrieb mit. Damit sei die Vertriebsphase erfolgreich beendet. Dennoch könnten interessierte Bürgerinnen und Bürger weiterhin Aufträge bei der Gemeindeverwaltung oder digital unter www.goetel.de abgeben. „Das Projekt wird nun an die Planungs- und Bauabteilung übergeben, Als nächsten Schritt wird Goetel den Glasfaserausbau für alle Adressen prüfen, für die ein Auftrag erteilt wurde. Baukapazitäten müssen eingeplant, Straßen vor Ort begangen und Baugenehmigungen eingeholt werden. Dieser Prozess wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Sobald alles geplant und vorbereitet ist, können die Bauarbeiten starten“, so Eckert.
Dazu erklärt Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck: „Das Ergebnis freut mich sehr. Sehr herzlich möchte ich mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für das Interesse bedanken. Ein besonderer Dank gilt den engagierten Ortsbeiräten, ohne die wir diese Quote so nicht geschafft hätten. Ich bin sicher, dass wir hier gemeinsam etwas sehr Wichtiges für eine gute zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde auf den Weg gebracht haben.“
Im Zuge der geplanten Brücken- und Fahrbahnerneuerungen an der B27 im Bereich der Ortslage Neukirchen wird es im Zuge der Arbeiten, die voraussichtlich im Jahr 2025 durchgeführt werden, auch eine umfassende Lärmsanierungsmaßnahme geben. „Diese beinhaltet die Kombination einer lärmmindernden Straßendeckschicht eines SMA LA 8 über 250m auf der B27 im Bereich Berliner Straße 2 bis Bergstraße 2 zuzüglich einer lärmmindernden Wand (in der Ausführung als Betongleitwand) auf Seiten des Mischgebietes Rhön-/Rexfeldstraße über 350m Länge bei maximal 1m Höhe“, heißt es in einem Brief des Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen an Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck.
Damit kommen die langjährigen Bemühungen einer engagierten Bürgerinitiative und der Marktgemeinde Haunetal beim Ministerium zu einem positiven Abschluss. Ursprünglich war im Zuge der freiwilligen Lärmsanierung lediglich eine lärmmindernde Straßendeckschicht vorgesehen. Lübeck sprach deshalb auch von „einem schönen Erfolg“ und dankte allen Engagierten, die sich vor Ort und in Wiesbaden gemeinsam für diese gute Lösung eingesetzt haben. „Die Lärmbelastung für die Anwohnerinnen und Anwohner wird sich damit spürbar reduzieren“, freut sich der Bürgermeister.
Auf Initiative der Stadt Bad Hersfeld plant die Marktgemeinde Haunetal gemeinsam mit Bebra, Ronshausen, Ludwigsau, Hauneck und Burghaun den Aufbau eines Netzes von Lärm- und Umweltsensoren entlang der Bahnstrecke. Dieses interkommunale Projekt wird von der Landesregierung mit 1,13 Millionen Euro gefördert. „Von den dann neugewonnenen Daten erhoffen wir uns weitere gute Argumente für die Parlamentarische Befassung im Zuge des Neubaus der Schnellbahnstrecke Fulda-Gerstungen, die zusätzlichen Lärmschutz auch entlang der Bestandsstrecke ermöglichen soll“, erläutert Bürgermeister Timo Lübeck.
Das Bild zeigt (von links) Erster Beigeordneter Markus Sauerwein (Ludwigsau), Bürgermeister Alexander Wirth (Wildeck), Bürgermeister Stephan Bolender (Hauneck), Bürgermeisterin Anke Hofmann (Bad Hersfeld), Erster Stadtrat Ernst-Olaf Mende (Bebra), Ministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, Bürgermeister Dieter Hornung (Burghaun), Bürgermeister Timo Lübeck (Haunetal), Bürgermeister Markus Becker (Ronshausen) bei der Bescheidübergabe in Bad Hersfeld.
Zum 31.07.2023 hat die Haune-Apotheke in Neukirchen ihre Pforten leider dauerhaft geschlossen. Da die Sicherstellung einer guten Arzneimittelversorgung in der Marktgemeinde Haunetal aber ein wichtiges Thema ist, sprach Bürgermeister Timo Lübeck – neben anderen Apothekern – auch mehrfach mit Saskia Hildwein, Inhaberin der City-Apotheke in Bad Hersfeld. Nun konnte eine Lösung gefunden werden, die Saskia Hildwein wie folgt vorstellt:
„Neben der Gemeindeverwaltung (im Schulungsraum der Feuerwehr) in Neukirchen wird ein Briefkasten angebracht, in den man nach dem Arztbesuch Rezepte oder auch Bestellungen für nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel einwerfen kann. Damit der persönliche Kontakt nicht zu kurz kommt, wird zusätzlich auch eine Apothekenmitarbeiterin in den Räumlichkeiten von Montag bis Freitag zwischen 9.00 – 12.00 Uhr anwesend sein, um z. B. Fragen zu Lieferzeiten oder Lieferbarkeit der Arzneimittel zu beantworten. Die Auslieferung der Medikamente, die bis 12.00 Uhr bestellt werden, erfolgt immer am gleichen Tag ab 16.30 Uhr direkt zu Ihnen nach Hause. Alle Bestellungen nach 12.00 Uhr werden dann am Folgetag auch wieder ab 16.30 Uhr geliefert. Dies gilt von Montag bis Freitag. Außerdem können bei unserer Mitarbeiterin Apothekentaler gegen Prämien eingelöst und unsere Gewinnlose gescannt werden. Wir hoffen, dass Ihnen unser Angebot zusagt und freuen uns auf Sie! Los geht es ab Montag, 28. August. Ihre Saskia Hildwein und das Team der City-Apotheke.“
Die erste Tagesfahrt für Haunetaler Senioren hatten kürzlich Bürgermeister Timo Lübeck und die Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses Christiane Hofmann organisiert. Rund 40 Personen waren der Einladung zur Bustour gefolgt. Unter dem Motto „Zeitgeschichte wieder erleben“ ging es zunächst zu einer Führung zum Point Alpha nach Rasdorf. Die Gedenkstätte ist ein authentischer Schauplatz des Kalten Krieges und ein einmaliges Zeugnis von vier Jahrzehnten deutsch-deutscher Geschichte. Im Anschluss wurde im Gasthaus „Zum Adler“ zu Mittag gegessen.
Gestärkt ging es dann nach Tann ins Museumsdorf, das heimische Tradition und Baukunst vergangener Tage bewahrt. Der Abschluss der Fahrt fand im Cafe „Am Rosenbach“ in Haselstein statt, wo Kaffee und Kuchen genossen wurden, ehe es am frühen Abend zurück ins Haunetal ging.
Die vier Kommunen Haunetal, Kirchheim, Niederaula und Breitenbach/Herzberg haben nun offiziell das Projekt zur Vertiefung der interkommunalen Zusammenarbeit gestartet. Möglich gemacht wurde dies durch die Beschlüsse der jeweiligen Gemeindevertretungen zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie im Dezember 2022. Das Land Hessen fördert diese Studienentwicklung zu 100 Prozent und sieht darin große Chancen für die Weiterentwicklung der kommunalen Struktur im ländlichen Raum. Die vier Gemeinden wollen im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie im Detail prüfen lassen, ob und welche Möglichkeiten für eine vertiefte interkommunale Zusammenarbeit bestehen.
Derzeit stehen alle Kommunen vielen gleichzeitigen Herausforderungen und gewaltigen Unsicherheiten gegenüber: Energiekrise und anwachsende Flüchtlingsströme, Ukrainekrieg und seine weiteren Auswirkungen, Klimawandel und steigende Zinsen. Zudem droht in den Kommunalverwaltungen die Gefahr des Fachkräftemangels. Hinzu kommen insbesondere im ländlichen Raum der demografische Wandel und die engen finanziellen Spielräume der Kommunen. Das verschärft die Situation vor Ort noch weiter.
Anlässlich des Thüringentages 2023 in Schmalkalden war Bürgermeister Timo Lübeck für zwei Tage in der Haunetaler Partnerkommune. Seit 1990 bestehen die Verbindungen zwischen Haunetal und Wernshausen, dass heute zu Schmalkalden gehört. „Mein besonderer Dank gilt Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski für die Gastfreundschaft und das großartig organisierte Landesfest. Und natürlich Fabian Amborn, dem Ortsteilbürgermeister von Wernshausen, für die tolle Führung durch den Ort. Wernshausen und die Stadt Schmalkalden sind eine gut aufgestellte und sehenswerte Kommune. Wir haben vereinbart, den in den vergangenen Jahren leider etwas eingeschlafenen Kontakt jetzt wieder zu intensivieren“, so Lübeck. Im Beisein von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow überreichte der Bürgermeister sein Gastgeschenk. Ein Fotodruck auf Metall mit zahlreichen Haunetaler Sehenswürdigkeiten. Das Originalgemälde hängt im hiesigen Rathaus und stammt vom Haunetaler Künstler Udo Friedrich.
In der Sitzung der Gemeindevertretung am 6. Juni 2023 informierte Bürgermeister Timo Lübeck über die Arbeit des Gemeindevorstands:
Personalangelegenheiten Kindergarten
Der Gemeindevorstand hat beschlossen, Frau Louisa Dräger für die Dauer der Elternzeitvertretung als stellvertretende Kita-Leitung zu berufen.
Bestellung Stellv. Kassenverwalterin
Der Gemeindevorstand hat Frau Andrea Battenberg mit Wirkung zum 26.04.2023 zur stellvertretenden Kassenverwalterin bestellt.
Unvermutete Kassenprüfung
Am 3. Mai 2023 fand durch die Aufsichtsbehörde eine unvermutete Prüfung der Gemeindekasse statt. Diese gab zu keinen Beanstandungen Anlass.
Die Gesellschafterversammlung der Bürgerwindenergie Haunetal GmbH & Co. KG hat beschlossen, die beiden Haunetaler Fördervereine für das Mehrgenerationenhaus und die Jugendfeuerwehr mit einer Spende von jeweils 500 EUR in ihrer Arbeit zu unterstützen. Friedrich Krauser überreichte im Namen der Gesellschafter die Spende an Bürgermeister Timo Lübeck, den Vorsitzenden beider Vereine.
Die Bürgerwindenergie Haunetal GmbH & Co. KG, die das Bürgerwindrad bei Haunetal-Wehrda betreibt, besteht aus 120 Bürgern aus Haunetal und Umgebung. Die Windkraftanlage des Herstellers Vestas Typ V150 mit einer Nennleistung von 4,2 MW und einer Nabenhöhe von 166m erzeugt im Jahr ca. 13,6 Millionen Kilowattstunden. Durch die Windkraftanlage können ca. 4.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt werden und ca. 9.000 Tonnen CO² werden eingespart.
Das Wanderwegenetzes „Freizeit Erlebnis Haunetal“ ist um eine Attraktion reicher: Der „Essbare Wanderweg“ ist nun offiziell eingeweiht. Bürgermeister Timo Lübeck und die 1. Beigeordnete Ulrike Klawonn übergaben ihn im Beisein der Initiatoren, von freiwilligen Helfern und etlichen Wanderfreunden seiner Bestimmung.
Die im Rahmen des IKEK (Integrierte kommunalen Entwicklungskonzept) entstandene Projektidee am Fuße des Stoppelsberg, konnte bereits im vergangenen Jahr mit Fördergeldern aus dem LEADER-Regionalbudget umgesetzt werden. Eine Projektgruppe aus Haunetalern hatte den Wanderweg von etwas mehr als fünf Kilometern Länge, der auf zwei Abschnitten dazu einlädt, vergessene Wildobstkulturen zu entdecken und zu schmecken, konzipiert. Genascht werden können Mirabellen, Felsenbirnen, Kornelkirschen, Haselnüsse, Mispeln, Elsbeeren und Sanddorn.
„Ziel war es, die Attraktivität der Wanderwege Haunetals zu steigern, die Artenvielfalt zu erhöhen sowie die Bevölkerung zu informieren und zu sensibilisieren. Der Weg steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit: Die Infoschilder sind aus heimischen Lärchenholz und von einer Künstlerin mit Brandmalereitechnik beschriftet worden“, erläutert Bürgermeister Timo Lübeck.
Der „Essbare Wanderweg“ ergänzt den im Jahr 2021 in Eigeninitiative und durch eine Förderung der RhönEnergie Fulda GmbH angelegten „Lebenspfad“ in Oberstoppel, der sich am Wanderweg „Burgenpfad“ befindet. Startpunkt für Wanderfreunde ist das Dorfgemeinschaftshaus Oberstoppel. Belohnt wird man mit dem atemberaubenden Fernblick in die Rhön. Zudem besteht die Möglichkeiten einen Abstecher zur Burgruine Hauneck und den „Langen Steinen“ zu machen.
In der der Marktgemeinde Haunetal hat sich kürzlich zwischen den Ortsteilen Rhina und Kruspis wieder einmal eine illegale Müllablagerung ereignet. Fußgänger hatten die große Menge Unrat an einer steilen Böschung des Rhinabachs entdeckt und bei der Polizei umgehend Anzeige erstattet.
„Solche Vorfälle nehmen leider zu. Diesmal war es eine Sauerei im größeren Stil“, ärgert sich Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck und sagt: „Sperrmüll wird vom Abfallwirtschaftszweckverband kostenlos zu Hause abgeholt und auch andere Abfälle und Baustellenreste kann man auf den Deponien im Landkreis für relativ wenig Geld fachgerecht entsorgen. Ich verstehe diese Idioten nicht, die ihren Müll einfach in die Natur kippen.“
Im Rahmen des Aktionstages „Saubere Landschaft“ haben freiwillige Helfer aus Kruspis gemeinsam mit dem gemeindlichen Bauhof den Unrat bereits beseitigt. „Bei ihnen möchte ich mich sehr herzlich bedanken“ so Lübeck. Beim Entsorgen wurde auch ein Hinweis auf einen möglichen Tatverdächtigen gefunden, der umgehend der Polizei übergeben wurde.
„Nur in wenigen solcher Fälle gelingt es ohne Zeugen einen Verursacher zu ermitteln. Wenn es dann doch einmal klappt, sind die Geldbußen, die wir als Gemeinde verhängen können aber leider viel zu gering“, beklagt Lübeck. Zwar sehe das Kreislaufwirtschaftsgesetz Geldstrafen bis zu hunderttausend Euro vor, tatsächlich seien die Beträge aber meist viel geringer.
Laut dem Bußgeldkatalog des Hessischen Städte- und Gemeindebunds wird beispielsweise bei 1m³ illegal entsorgtem Sperrmüll ein Bußgeld von 100 - 500 EUR angenommen. Und auch die wirtschaftlichen Verhältnisse des Täters müssen dabei berücksichtigt werden. „Im vergangenen Jahr konnte die Polizei eine Person ermitteln, die illegal Müll in unserem Gemeindegebiet entsorgt hat. Da sie von Transferleistungen lebt, lag das höchst mögliche Bußgeld bei 250 EUR. Solch eine Summe schreckt leider niemanden wirklich ab so etwas zu tun“, sagt der Bürgermeister.
Gute Nachrichten für die Marktgemeinde Haunetal aus Wiesbaden. Wie das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen in einem Brief an Bürgermeister Timo Lübeck mitteilt, ist es das Ziel der Landesregierung, die Fahrbahn der L3431 zwischen Oberstoppel und Neukirchen im überwiegenden Teil im Rahmen einer Erhaltungsmaße im Bestand zu ertüchtigen und notwendige planerische Veränderungen, die stets einen höheren Zeitaufwand mit sich bringen, nur in kurzen Abschnitten vorzusehen.
„Aufgrund des vorliegenden Handlungsbedarfs wird das Projekt keiner erneuten Dringlichkeitsbewertung unterzogen und frühestmöglich in das jährlich aufzustellende Landesstraßenbauprogramm aufgenommen“, zitiert der Bürgermeister aus dem Schreiben. Einen optimalen Verlauf der erforderlichen Vorarbeiten vorausgesetzt, könne der Baubeginn möglicherweise bereits im Jahr 2025 erfolgen, so das Ministerium weiter. Bis dahin werde Hessen Mobil die Verkehrssicherheit der Strecke durch Kontrollen und Ausbesserungen durch die zuständige Straßenmeisterei sicherstellen.
„Es freut mich sehr, dass nun endlich Bewegung in die Sache kommt und man in Wiesbaden erkannt hat, dass hier zeitnah etwas passieren muss“, kommentiert Bürgermeister Timo Lübeck. Er hatte sich in den vergangenen Monaten in mehreren Briefen und Gesprächen immer wieder für eine Sanierung eingesetzt. Der bauliche Zustand der Landesstraße 3431 von Neukirchen nach Oberstoppel ist seit einigen Jahren desolat. Deshalb wurde bereits ein beidseitiges Tempolimit von 50 km/h sowie eine Sperrung für den Schwerlastverkehr angeordnet.