Der heimische Bundestagsabgeordnete Helmut Heiderich und der örtliche CDU-Bundestagskandidat Timo Lübeck machen sich weiter für den Erhalt des morgendlich um 5 Uhr in Bebra startenden Pendlerzuges „IC 1950“ stark. Bereits im vergangenen Jahr hatte es Überlegungen gegeben, den Fahrtverlauf zu verändern und damit den Halt in Bebra entfallen zu lassen. „Dies konnten wir erfolgreich verhindern. Die Bahn will diesen Zug aus Kostengründen von Bebra nach Erfurt verschieben“, berichtet Heiderich.
Inzwischen hat sich auch der Kreistag des Landkreises Hersfeld-Rotenburg in seiner jüngsten Sitzung der Forderung nach Erhalt der bestehenden Verbindung angeschlossen.
„Die Verantwortlichen der Bahn schreiben uns zwar, dass der Fahrplan 2018 noch in der Erarbeitung ist, allerdings deuten die vorgebrachten Argumente daraufhin, dass man hier ein weiteres Angebot für den ländlichen Raum platt machen will“, kritisieren Heiderich und Lübeck. Begründet werde dies mit einer fehlenden stationären Energieversorgungsanlage, welche die Bahn AG selbst bei den Umbauarbeiten am Bahnhof Bebra entfernt habe. Deshalb solle der Zug künftig über Nacht in Erfurt stationiert werden und morgens von dort über Bad Hersfeld in Richtung Frankfurt fahren.
Damit wollen sich die beiden CDU-Politiker aber nicht zufrieden geben. „Wir haben uns erneut an den Bahnvorstand gewandt. Selbst wenn der Zug aus Erfurt starte, könne er auch mit einem Halt in Bebra nach Bad Hersfeld weiter fahren.“
Laut GDL Bebra werde bereits heute am Montagmorgen (wie zum Beispiel IC 1950) und Freitagabend (IC 1957) bei der Verbindung aus und in Richtung Berlin so verfahren.
Das Pendeln ins Rhein-Main-Gebiet sei schon mit einer Direktverbindung eine nicht zu unterschätzende Belastung für die Reisenden. Bei weiteren Stückelungen der Fahrt und einer noch längeren Reisezeit, würden etliche Berufstätige wohl über einen Wegzug aus der Region nachdenken müssen.
„Wir dürfen im ländlichen Raum die Fragen der Wirtschaftlichkeit nicht bis zur letzten Kommastelle herausquetschen. Wenn die Menschen in großem Maße in die Ballungszentren abwandern, werden die Konsequenzen um ein Vielfaches teurer“, so Heiderich und Lübeck.